Machiavelli und slow communication

Niccolò Machiavellis Geburtstag jährt sich heute zum 550ten Male. Machiavelli steht für die meisten für einen berechnenden, kaltherzigen Machtmenschen, für einen, „über Leichen gehenden“ Taktiker. Doch wer „Der Fürst“ oder im Original „Il Principe“ liest, wird ein weitaus differnzierteres Bild gewinnen. Auch seine „Discorsi“ über Staatsführung und Republik sind lesenswert. Darin findet sich  z. B. der folgende Satz:

„…denn es liegt eine so große Entfernung zwischen dem Leben, wie es ist, und dem Leben, wie es sein sollte, dass derjenige, welcher das, was geschieht, unbeachtet lässt zugunsten dessen, was geschehen sollte, dadurch eher seinen Untergang als seine Erhaltung betreibt.“

Dieses Zitat passt zur slow communication Orientierung: Sehen, WAHRnehmen was ist, statt gleich eine Ansicht und Meinung haben. Dazu braucht es die Fähigkeit innezuhalten, das „Leben, wie es ist“ auszuhalten. So finden Grenzgänger zwischen Vision und Realität leichter neue Wege.