Man muss zuerst das Problem verstehen, bevor man es lösen kann

Kluge Fragen kommen vor schnellen Antworten.

Von Einstein stammt folgendes Zitat: „Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und 5 Minuten mit der Lösung.“ Ob 55/5 immer das passende Verhältnis für alle Herausforderungen ist, sei dahingestellt. Wichtig ist aber, schlechte Lösungen beruhen fast immer auf dem Nichtverstehen des Problems. Slow communication heißt, sich für die Problemanalyse und die zielführenden Fragen die notwendige Zeit zu nehmen.

Das neugierige Nachfragen nach Zusammenhängen gelingt beispielsweise mit den folgenden vier wichtigen Fragen:

  • „Warum …“ (Warum ist keine dumme Frage – die Frage überfordert uns nur meistens, weil wir zu wenig verstehen)
  • „Warum nicht …“ (Alles hat zwei Seiten)
  • „Was geschieht, wenn…“ (Systemische Zusammenhänge erkennen)
  • „Wie können wir …“ (Lösungen andenken und testen)

Probieren Sie es beim nächsten Problem, das Sie lösen müssen, gleich einmal aus. Und vergessen Sie die Frageworte „Wer“, „Wann“ und „Wo“ auf dem Weg zur Lösung nicht.

Übrigens ist das „Questionstorming“ in vielen Bereichen dem „Brainstorming“ überlegen. Denn wie soll ich etwas verstehen, wenn ich nicht frage? Neugierige Fragen fördern das Denken und die instrinsische Motivation – nur in Antworten zu denken dagegen lähmt.